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Fastentage
2. Sonntag der Fastenzeit, 16.03.2025
Rev. Ellen Debenport
Letzte Woche haben wir damit begonnen, die Lehren zu erforschen, die wir aus der Gebetsstunde Jesu im Garten Gethsemane ziehen können.
Wir sahen ihn:
An diesem Sonntag kommen wir in der Geschichte nur einen halben Vers weiter:
Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete… –Matthäus 26,39
Die Worte, die er im Gebet verwendete, sind das Thema der nächsten Woche. Fürs Erste betrachten wir seine Handlungen. Jesus betete. Das mag nicht bemerkenswert erscheinen. Schließlich zog sich Jesus immer wieder zum Beten zurück. Aber bedenke die Umstände. Er blickte dem Tod ins Angesicht. Er wusste, warum Judas die Gruppe der Jünger beim Abendessen verlassen hatte. Er wusste, dass seine Verhaftung unmittelbar bevorstand.
Und er wusste, dass die Römer eine besonders grausame Art der Hinrichtung von Gefangenen praktizierten, indem sie sie an ein Kreuz nagelten und auf ihren Tod warteten. Wie viele von uns wären geistesgegenwärtig genug, um zu beten, wenn wir wüssten, dass Soldaten auf dem Weg sind, um uns zur Hinrichtung zu verhaften?
Wenn wir an ein solches Schicksal denken, könnten wir auf der Stelle treten, die Hände ringen oder schreien, wir könnten davonrennen oder erstarren oder reden, bis uns der Mund weh tut. Manchmal sind wir so aufgebracht, dass es schwierig ist, überhaupt ans Beten zu denken oder ruhig genug zu werden, um zu beten.
Einmal mehr ist Jesus für uns ein Vorbild für eine spirituelle Reaktion auf schreckliche menschliche Umstände. Er betet. Als ich vor einigen Jahren ehrenamtlich mit Anrufern des Gebetsdienstes, bekannt als Silent Unity, betete, war ich überrascht, wie viele Anrufer darauf warteten, dass etwas geschehen würde. Sie befanden sich in Situationen, in denen sie nicht wussten, wie ein Problem gelöst werden könnte oder wie schlimm es werden könnte. Sie riefen aus Arztpraxen und Krankenhaus-Wartezimmern an. Sie riefen an, während sie darauf warteten zu erfahren, ob ein geliebter Mensch oder ein Haustier nach Hause zurückkehren würde, sie warteten auf Neuigkeiten von jemandem, der in einem Einsatz war, oder sie warteten auf medizinische Testergebnisse, warteten gelegentlich auch auf Todesnachrichten. Sie wollten ihrer Situation mit Glauben begegnen.
Das Gebet kann ein erster und letzter Ausweg sein, wenn wir mit Ungewissheit konfrontiert sind. Wir flehen Gott nicht um Hilfe an – obwohl das manchmal alles ist, was wir tun können, sondern wir beten, um unser Bewusstsein zu schärfen.
Wir beten, um uns daran zu erinnern, dass wir nie von Gott getrennt sind, dass wir diese klare Verbindung und Gegenwart spüren. Wir beten, um unseren Glauben zu stärken und zu bekräftigen, dass wir in einem Universum des Guten leben.
Wir beten, um anzuerkennen, dass wir nicht immer die spirituellen Gründe hinter den Ereignissen in unserem Leben oder in der Welt sehen, aber wir vertrauen darauf, dass sie da sind. Wir mögen gar darum bitten, uns daran zu erinnern, dass wir auf Seelenebene zugestimmt haben, zu dieser Zeit an diesem Ort zu sein, und bitten dann um Führung, was wir tun oder lernen sollen.
Der Punkt ist, dass selbst Jesus, mit all seinem göttlichen Bewusstsein und seiner Fähigkeit zu spirituellem Verständnis, sich in seiner dunkelsten Stunde dem Gebet zuwandte. Wenn es für ihn von Bedeutung war, kann es sicherlich auch für uns wirksam sein.
Silent Unity in Deutschland ist da um gemeinsam mit Ihnen zubeten. Ihren Gebetswunsch können Sie Online einreichen unter: https://www.silentunity.de
Oder rufen Sie uns an unter 07232 38 30 48
In Englisch wenden Sie sich bitte an:
Silent Unity® is available to pray with you 24/7 every day of the year. Call to speak to a prayer associate (816-969-2000) or submit your prayer request